sHEMAsters 2019 – EventberichtDi, 19.11.2019

Zornhau unterwegs, in Berlin.
Unser Mitglied Maria Jerchel war zu Gast in Berlin bei den ersten sHEMAsters (www.shemasters.de), zu denen Sandra von Twerchhau e. V. Historisches Fechten, Amelie Hammaborg – Historischer Schwertkampf e.V. und Birte von der Stahlakademie Historisches Fechten Leipzig eingeladen hatten. In Folge hier der Bericht aus Ihrer Sicht zu dieser Veranstaltung rein für Historische Fechterinnen.Die drei waren hervorragende Gastgeberinnen, die eine entspannte und fröhliche Stimmung vermittelt haben.
Im Zug erwarteten Melanie von den Neuen Marxbrüdern zu Frankfurt am Main – Verein für Historische Europäische Kampfkunst e. V. und mich bereits Franzi und Larissa von den Pfälzer Schwertlöwen – Historische Kampfkünste e.V. Wir okkupierten mit unserer Ausrüstung nicht unerhebliche Teile der Gepäckfächer, aber gemeinsam bekamen wir alles verstaut und verladen.
Am ersten Abend gab es eine kleine Stadtführung durch „Das alte Berlin”, das Nikolaiviertel mt anschließender Einkehr zum ersten beschnuppern.
Am nächsten Morgen erwartete uns ein vielseitiges Programm und ein spannendes Turnier. Es war großartig, einmal mit so vielen Fechterinnen gemeinsam zu arbeiten. Sei es in den mit viel Elan gehaltenen Workshops, sei es in den intensiven Tutorien. Dieses Format erfreute sich besonderer Beliebtheit. Zwar hatte stets eine Teilnehmerin den Hut auf, aber eher um die Sache in Gang zu bringen und zu halten. Bei dieser Gelegenheit hatte ich – passend zum Namen – ganz plötzlich wie die Jungfer zum Kinde die Leitung zum Tutorium Quellenarbeit. Angelehnt an unsere Studiengruppe Stange habe ich eine kurze Einführung zu Handschriften und editorischer Arbeit gegeben und dann – getreu dem Motto „Keine Angst vor alten Büchern“ – sind wir gemeinsam von Digitalisat der mscr.dresd.c.93 Mair, Paulus Hector – Fecht-, Ring- und Turnierbuch gleich an die Erschließung eines Stückes mithilfe des Transskrips gegangen. Die Diskussion war lebhaft und die Damen hatten viel Spaß. Richtig zur Sache ging es dann in vollem Gerödel bei den Tutorien Sparring und Sparringsspiele. Zur Queen of the Hill wurde ich dank des klassischen Alex-Klenner-Moves: Draufschmeißen und die amtierende Queen rausdrängen 😉 Vielen Dank an Gerhild und Amelie, die uns richtig in Schweiß gebracht haben.
Nach verrichtetem Tagewerk ließen wir uns im Stammlokal des Twerchhau ein gar köstliches Essen und die obligatorische Berliner Weiße munden.
Am nächsten Tag mobilisierten tapfer noch einmal alle unsere Kräfte zur Teilnahme an weiteren Workshops und Tutorien. Gegen 16Uhr wurden wir aufs herzlichste verabschiedet. Hier erwartete die beiden Fechterinnen vom Main noch eine besondere Überraschung: Nach der Schlußwertung des für besonders engagierte Teilnahme verliehenen sHEMAsters Dussack fanden wir beide uns gleich auf und beschlossen, den Ehrenpreis gemeinsam mit heimzunehmen. Er befindet sich jetzt in kuratorischer Hut beim Messermädchen Melanie und wird in Ehren gehalten werden. Allein Fechterinnenhände aus unser beider Häusern werden ihn führen. Sicher schon beim Frauentag-Schwerttag 2020, der diesmal in Kooperation stattfinden soll und sich derzeit in Vorbereitung befindet. (ZornFrauen, die sich einbringen möchten, melden sich bitte direkt bei mir.)
Ich kann nur all unseren ZornFrauen ans Herz legen, bei den nächsten sHEMAsters dabei zu sein. Es war ein ganz besonderes Event, das mir viele neue Impulse und vor allem viel Freude gebracht hat.