ZornFest 2014Mo., 02.06.2014

Liebe Freunde, Mitstreiter, Zornies,

wie bereits angekündigt findet in Kürze unser ZornFest statt.
Ab Freitag, den 13.06. (Yay!) bis einschließlich Sonntag finden wir uns in der Jugendherberge der Stadt Ronneburg ein, und verbinden ein Wochenende lang Training, Kampfkünste, Grillen, Sauna+Schwimmbad, Fachvorträge und was uns sonst noch so einfällt.

Ein paar feste Programmpunkte gibt es bereits, die genaue Zeiteinteilung folgt allerdings noch.
– Natürlich wird es wieder ein Fecht- und Freikampftraining geben, schließlich sind wir Zornhau.
– Ebenso natürlich lässt Torsten es sich nicht nehmen, ein Fitnesstraining quer durchs Gelände anzubieten.
– Dank Bernd haben wir einen Trainer im Vovinam, eine vietnamesische Kampfkunst, für unsere traditionelle „Über den Tellerrand“ Einheit gewinnen können.
– Andrej von Geschichtsfenster.de wird uns einen kurzen, aber erbaulichen Vortrag „Der Fechter und seine Welt – Die Rahmenbedingungen für die Entstehung der bürgerlichen Fechtkunst.“ halten.
– Die Jugendherberge besitzt ein Schwimmbad und eine Saunaanlage, die wir beide zeitweise gemietet haben.
– Samstag abend werden wir grillen.

Der Verein stellt wieder den Großteil der Kosten, für jedes angemeldete Mitglied werden nur 10€ fällig.
Anmeldungen bitte per Kontaktformular oder als Antwort auf den hiermit verbundenen Newsletter.

Großes Poster zum Langen Schwert nach v. DanzigSo., 18.05.2014

Wenn man sich als Lehrer für historisches Fechten über Jahre intensiv mit bestimmten Hauptquellen „seiner“ Kampfkunst beschäftigt, entwickelt man mit der Zeit eine Art Hassliebe zu bestimmten Schriften. Liebe deshalb, weil man sich zwar einerseits darüber freut, dem Wissen und Können der Meister auf diese Art sehr dicht auf der Spur zu sein… was zweifelsohne ein wunderbares Gefühl ist. Frust wiederum fühlt man immer dann, wenn man an den vielen kleinen scheinbaren Widersprüchen und -mal überraschenden, mal einfach nur verwirrenden- Querbezügen scheitert, die den pragmatischen Handschriften dieser Zeit zwangsweise innewohnen. Das Fechtbuch des Peter von Danzig ist ein Paradebeispiel der (damals schon historischen) Interpretation von Liechtenauers Fechtgedicht. Harte Vorgabe und Interpretation, Erklärung und Verneblung, Geheime Lehre und Geheimnisverrat kommen hier zusammen.
Dieses Spannungsfeld aus Ordnung und Chaos hat mich zu einem kleinen, Wimmelbild-artigen Merkposter für meine Schüler inspiriert: Alle 5 Haupt- und 12 Nebenstücke zum Bloßfechten mit dem Langen Schwert auf einem Blatt!

Kannst DU sie alle nachfechten, erklären und, wenn du ein Meister bist, im freien Kampf einsetzen? 😉

Dieses Poster erhebt keinen Anspruch auf semantische (oder gar historische) Korrektheit, sondern ist ein reines Spaßprojekt! Da viele der „Unterstücke“ v. Danzigs unbetitelt sind und lediglich aufgezählt werden („Ein anders“), habe ich als Benennung die Arbeitsbegriffe gewählt, die wir im wöchentlichen Training verwenden. Da die Bezeichnungen sprechend sind und ich mich strikt an die Reihenfolge in der Quelle gehalten habe, wird der sachkundige Fechter sie erkennen. Die gründen Bindfäden markieren ein paar der wichtigsten Querbezüge innerhalb der Fechtstücke. Viel Spaß beim Stöbern!

Die folgende Download-Version ist ungefähr 8 MB groß und lässt sich wahlweise im Browser zoomen oder als DinA3 mit 300 DPI ausdrucken.

 

Großes "Von Danzig"- Poster! (4350 Downloads )

Original der Woche 7 / Original of the week 7Mo., 17.02.2014

Der Artikel über dieses schöne Schwert ist schon ein gutes Stück älter. Da nun aber Leute daran gegangen sind, dieses Schwert nachzubauen, ist aufgefallen, daß wir im Datenblatt ein paar Zahlendreher hatten. Mit Stand September 2017 haben wir diese nun korrigiert.

Dieses Original, das wir von Zornhau für Euch untersucht und dokumentiert haben, ist eine echte Königin unter den alten Waffen. Es handelt sich um ein wundervolles Langes Schwert der Renaissance, wie es so oder so ähnlich die Fechtmeister des „anonymen Goliath“ oder der berühmte Maler Albrecht Dürer (selbst ein begeisteter Fechter) getragen haben könnte. Wie die meisten von uns untersuchten Sücke bei dieser Exkursion ist dieses Schwert in ausgezeichnetem Zustand, sogar das Griffleder ist vollständig und funktional. Das selbst ein solch gut erhaltener Schwertgriff übrigend trotzdem keine Kreuzkappe aufweist, wie sie in den meisten historischen Abbildungen zu sehen ist, scheint die Theorie zu bestätigen, daß es sich bei diesen „Zubehörteilen“ um Austauschware handelt.

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Original der Woche 6 / Original of the week 6Fr., 14.02.2014


Das aktuelle Original der Woche ist wieder ein Messer.

Uns wurde es – wie auch in mancher Literatur zu finden – als „jagdliches langes Messer“ vorgestellt. Es handelt sich hierbei um einen begriff, der unserer Meinung nach für die angegebene Datierung unsicher ist. Explizite Gebrauchsmesser für die Jagds, welche sich an früheren Hiebmesser-Designs anlehnen und damit einen gewissen rustikalen Charme versprühen sollten, hat es unserer Meinugn nach erst im frühen Barock gegeben.
Die hier zus ehende schlichte, funktionale Form findet man auch außerhalb des jagdlichen Kontextes auf vielen Quellen der Zeit um 1500 und später, daher könnte man dieses Stück auch problemlos als „langes Messer“ führen. Für ein langes Messer der Fecht-Tradition ist allerdings wiederum der Griff zu kurz und erlaubt zu wenig Hebeltechniken
Auf jeden Fall die perfecte Waffe für jemanden, der das zuverlässiges funktionales Design höher schätzt als Dekoration.

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Original der Woche 5 / Original of the week 5Mo., 03.02.2014

Das aktuelle Original der Woche trägt dem wenig malerischen Namen „Rossschinder“.
Grundsätzlich hat die Waffe große Ähnlichkeit zu den bekannteren Halmbarten, allerdings ist sie ein gutes Stück fragiler, vor allem in den vielen Spitzen.
Dadurch ist sie für den Einsatz gegen schwer gerüstete Gegner weniger gut geeignet, bietet aber mit den Dornen und Haken sehr effektive Techniken gegen leichter Gerüstete und andere Stangenwaffenträger. Wegdrücken, einhaken, ziehen, reißen, und auch schneiden ist mit dem Kopf sowohl am Körper als auch der Waffe des Gegners möglich.
Der Einsatz, den sein Name suggerieren soll, ist hingegen eher skeptisch zu bewerten.

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